Die neidischen Schüler
Ein Meister hatte einst einen Lieblingsschüler, weshalb die anderen Schüler neidisch auf diesen waren. Da der Meister das bemerkte, erklärte er, warum das so war. Dieser eine Schüler sei von ihnen am besten erzogen und am reinsten. Als die Schüler das hörten, machte sich eine allgemeine Unruhe breit und man fing an(,) zu protestieren. Um einen Beweis für seine Behauptung zu erbringen, befahl der Meister, dass jeder Schüler einen Vogel fangen und diesen dann an einem Ort, an dem niemand zusieht, töten und zu ihm bringen sollte. Die Schüler taten, wie ihnen befohlen wurde. Nur ein Schüler brachte einen Vogel mit, der munter in seinen Händen zappelte. Die Mitschüler, die noch nicht verstanden hatten, worauf der Meister hinauswollte, lachten, weil dieser eine Schüler die Aufgabe nicht erfüllt hatte. "Warum hast du den Vogel nicht getötet?", fragte der Meister ihn. Da antwortete er: "Weil wir ihn an einem Ort töten sollten, wo niemand zusieht." Nun, da der Meister seinen Schülern gezeigt hatte, wie ehrbar und weise dieser Junge war, baten alle mit Tränen in den Augen um Vergebung.
(Frei nach der Geschichte "Der Lieblingsschüler" aus "Spirituelle Kurzgeschichten aller Völker und Zeiten")