Der unbesorgte Hund
Mit stolz erhobenem Haupt schlenderte einst ein reinrassiger Hund durch die Wälder. Doch die Tage wurden bereits kühler und in der Nacht gab es sogar Frost. Nur ein paar Wochen später prasselte dem Hund ohne Unterlass der Regen auf das Fell und er war so durchgefroren, dass er nicht einmal sein Fressen genießen konnte. Er lag an allen Gliedmaßen schlotternd in einem Busch, der im Windschatten einer großen Esche stand. Verzweifelt wünschte sich der Hund den Sommer herbei und schwor sich, das nächste Mal klüger zu handeln. Er würde sich eine kleine Hütte schustern, in der er Schutz vor Kälte und Regen suchen konnte.
Der nächste Sommer kam, aber der Hund hatte seine guten Vorsätze längst vergessen. Auf die gleiche Weise wie das Jahr zuvor streunte er über Stock und Stein und ließ es sich gut gehen. Der folgende Winter war dann so kalt, dass der Hund schließlich erfror.
Die Moral: Sorge für die Zukunft und halte dich an deine Vorsätze.
Auch richtig: gutgehen
(Frei nach der Fabel "Der wilde Hund" von Aesop)