Unstillbarer Hunger
Ein Mann saß tieftraurig auf einer Wiese. Alle Tiere in der Nähe kamen daher zu ihm und sagten, dass er ihnen leidtue. Sie wollten ihm irgendwie helfen und fragten ihn, was sie ihm geben könnten. Zuerst wollte der Mann gute Augen, die er vom Geier bekam. Dann verlangte er nach Stärke, die ihm der Jaguar gab, und schließlich nach den Geheimnissen der Erde, die ihm die Schlange offenbarte. So ging es immerfort, bis jedes Tier etwas gegeben hatte. Daraufhin ging der Mann schließlich. Die Eule war aber beunruhigt, denn der Mensch wusste und konnte nun sehr viel. Das war für die anderen Tiere schwer verständlich, denn sie hatten ihn doch von seiner Traurigkeit befreit. Die Eule erklärte aber, dass sie in den Augen des Mannes zweifelsohne einen Hunger gesehen hätte, der nicht gestillt werden konnte. Deshalb würde er immer weiter nehmen und nehmen, bis die Erde ihm irgendwann sagen müsste, dass sie nichts mehr hatte, was sie ihm schenken konnte.
Auch richtig: schwerverständlich
(Frei nach der Geschichte "Die Tiere und der Mensch" "Spirituelle Kurzgeschichten aller Völker und Zeiten")