Mauterhebung
Autofahrer anderer Länder können einem nur leidtun. Während in Deutschland eine Maut für Autofahrer immer wieder im Gespräch ist, ist eine Einführung glücklicherweise noch nicht zuwege gebracht worden. Stets bringt ein Politiker das Thema erneut auf den Tisch, doch da die Straßenbenutzungsgebühr ein verhasstes Thema für die deutschen Fahrzeughalter ist, wird eine Umsetzung selten ernsthaft in Erwägung gezogen.
Der Vorreiter der Maut war der Wegzoll, der bereits im 11. Jahrhundert in Europa für Reisende erhoben wurde. Die Straßen instand zu halten, wurde mehr und mehr zu einem kostspieligen Unterfangen. Kontrollpunkte waren damals vor allem Mautbrücken oder Stadttore. Heute unterscheidet man zwei Arten der Mautberechnung. Die zugangsbezogene Gebühr berechtigt zum Befahren bestimmter Straßen, unabhängig von der tatsächlichen Nutzung, und kann zeitlich festgelegt sein. An die Nutzung gekoppelt ist dagegen die nutzungsabhängige Gebühr, die wie früher an Mautstellen abgerechnet wird. Hier spielen verschiedene Kostenfaktoren wie der zeitliche Aufenthalt in einer Mautzone oder die zurückgelegte Strecke eine Rolle. Sinn hinter der Mauterhebung ist natürlich die Finanzierung der Straßeninfrastruktur, die Stauverminderung und die Umweltentlastung durch Zurückschrauben schädlichen Abgasausstoßes.
Auch richtig: zu Wege gebracht, in Stand zu halten