Geschwätzigkeit wird bestraft
Ein Fuchs kam einst in ein Dorf. Dort sah er einen Hahn mit leuchtend rotem Kamm auf dem Kopf. Der Fuchs dachte kurz nach, wie er es zuwege bringen könnte, den Hahn zu fressen. Da hatte er eine Idee: "Guter Hahn, ich bin hier, um deine Stimme zu hören. Ich kannte deinen Vater und seit ich seine wunderbare Stimme gehört habe, hat sie sich in meinem Kopf festgebrannt. Ob deine Stimme gar noch schöner klingt?"
Stolz fing der Hahn mit geschlossenen Augen an zu krähen. Der Fuchs packte ihn darauf mit dem Maul und floh in den Wald. Als die Dorfbewohner erkannten, dass sie erneut von einem Fuchs heimgesucht worden waren, jagten sie ihm hinterher. "Der Fuchs hat unseren Hahn geraubt", schrien sie. Da sprach der Hahn im Maul des Fuchses: "Was für eine Frechheit. Herr Fuchs, sag ihnen, dass ich nun dein bin und nicht der ihre." Als der Fuchs sein Maul öffnete, um die Worte der Bauern klarzustellen, war der Hahn frei und floh auf einen Baum. Der Fuchs ärgerte sich, dass er die List des Hahns nicht vorausgesehen hatte, und verfluchte sein geschwätziges Maul.
Auch richtig: zu Wege bringen
(Frei nach der Fabel "Vom Fuchs und Hahn" von Aesop)