Die Entwicklung der Straße
Straßen sind ein wichtiger Teil der öffentlichen Infrastruktur. Gründe für den Bau von Straßen gab es schon früher zahlreiche, doch häufig erfüllten sie religiöse Zwecke und dienten Prozessionen oder Wallfahrten. Ebenso dienten Straßen militärischen Zwecken, konnten dank ihnen schließlich Truppen schnell vom Stützpunkt zum nächsten Einsatzort gelangen. Nicht selten waren die Straßen für Streitwagen optimiert und verschlangen beträchtliche Gelder, welche Herrscher jedoch zur Landesverteidigung gerne bezahlten.
Ein weiterer wichtiger Aspekt für die Notwendigkeit von Straßen war der aufblühende Handel. Die frühesten Zeugnisse eines am Reißbrett geplanten Straßennetzes können auf 2600 bis 1800 v. Chr. datiert werden. Die indische Hochkultur hatte für ihre weitreichenden Handelsbeziehungen sogar gepflasterte Straßen und Abwasserkanäle gebaut.
Einen technischen Sprung in der Entwicklung des Straßenbaus gab es zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Drei unterschiedlich verdichtete Gesteinskörnungen bildeten Ebenen einer geschotterten Straße, deren Haltbarkeit und Widerstandsfähigkeit den früheren Straßenmodellen überlegen war. Mit aufkommender Motorisierung wurde der Schotter mit Teer gebunden, um der steigenden Beanspruchung standzuhalten, doch weitere Entwicklungen waren notwendig. Allerdings können auch die heutigen Verbindungen für Asphaltstraßen der starken Beanspruchung durch Kraftfahrzeuge sowie Wind und Wetter nicht unbeschadet trotzen.