Alter Schwede
Wenn man zu jemandem „Alter Schwede" sagt, dann wollte man damit ursprünglich anzeigen, dass diese Person ein echter Kerl ist. Heutzutage benutzt man diesen Ausruf, um Überraschung auszudrücken. Es handelt sich um eine informelle Phrase, die expressiv ist bzw. (beziehungsweise) im Affekt über die Lippen kommt. Während viele Redewendungen extrem veraltet sind, kann man diese immerhin noch ab und zu hören. Ihren Anfang nahm sie im Dreißigjährigen Krieg. Für die Protestanten verliefen die kriegerischen Auseinandersetzungen alles andere als positiv. Daher holte sich Kurfürst Friedrich Wilhelm Hilfe von schwedischen Soldaten. Nach dem Krieg warb er schwedische Soldaten gehobenen Alters für sein preußisches Heer an, die als Ausbilder fungieren sollten. Meistens waren sie Unteroffiziere und lehrten die Armee durch Drills Gehorsam, Disziplin und Ordnung. Man übte(,) stramm zu stehen, das Marschieren und Exerzieren mit Waffen. Die Ausbilder waren strikt und autoritär, aber durch ihren positiven Einfluss steigerten sie die Kampfkraft der Truppe enorm. Das brachte ihnen hohes Ansehen und Ruhm ein, weshalb sie respektvoll mit „Alter Schwede" angesprochen wurden.